Bewusster Einkauf: Ein erster Schritt zur Reduzierung der Verschwendung

Der 29. September ist der Internationale Tag zur Sensibilisierung für Lebensmittelverschwendung und -verluste
Lebensmittelverschwendung

Der 29. September ist der Internationale Tag zur Sensibilisierung für Lebensmittelverschwendung und -verluste. Dieser Tag, der 2019 ins Leben gerufen wurde, soll das Bewusstsein schärfen, um die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren.

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, das nicht nur ethische, sondern auch ökologische und ökonomische Konsequenzen hat. Jedes Jahr werden weltweit etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen – das entspricht etwa einem Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion. Diese Verschwendung findet entlang der gesamten Wertschöpfungskette statt: von der Landwirtschaft über die Verarbeitung und den Handel bis hin zu den Haushalten. Doch gerade im privaten Bereich sind es oft alltägliche Entscheidungen, die zu dieser massiven Verschwendung führen.

Ursachen der Lebensmittelverschwendung im Haushalt

Die Gründe, warum in privaten Haushalten so viele Lebensmittel im Müll landen, sind vielfältig:

1. Übermäßiger Einkauf: Viele Menschen neigen dazu, mehr Lebensmittel zu kaufen, als sie tatsächlich benötigen. Dies liegt oft an mangelnder Planung oder verlockenden Angeboten, die zum Kauf großer Mengen anregen.

2. Ablauf von Mindesthaltbarkeitsdaten: Produkte werden häufig weggeworfen, sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, obwohl sie oft noch genießbar sind. Hier herrscht vielfach Unsicherheit darüber, was das Datum tatsächlich bedeutet.

3. Falsche Lagerung: Lebensmittel verderben schneller, wenn sie nicht richtig gelagert werden. Dies führt dazu, dass Obst, Gemüse und andere frische Produkte vorzeitig ungenießbar werden.

4. Kochen in zu großen Mengen: Oft wird mehr gekocht als nötig und die Reste werden nicht weiterverwendet. Diese landen dann häufig im Müll, obwohl sie problemlos für weitere Mahlzeiten genutzt werden könnten.

Bewusster Einkauf: Ein erster Schritt zur Reduzierung der Verschwendung

Da 52% der Lebensmittel in privaten Haushalten verschwendet werden, möchten wir als Coop Tipps geben zum Einkauf ohne Verschwendung, denn eine der effektivsten Maßnahmen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung ist der bewusste Einkauf. Hier also einige Tipps, wie du deinen Einkauf optimieren und damit zur Reduzierung von Lebensmittelmüll beitragen kannst:

1. Plane deine Mahlzeiten im Voraus: Bevor du einkaufen gehst, erstelle einen Speiseplan für die Woche. Überlege dir, welche Gerichte du kochen möchtest, und schreibe eine detaillierte Einkaufsliste. So verhinderst du Spontankäufe und stellst sicher, dass du nur das kaufst, was du wirklich brauchst.

2. Überprüfe deinen Vorrat: Schaue vor dem Einkauf in deine Küche, deinen Kühlschrank und deine Vorratskammer. So vermeidest du es, Lebensmittel doppelt zu kaufen, die du bereits zu Hause hast.

3. Kaufe kleinere Mengen ein: Kaufe lieber häufiger in kleineren Mengen ein, anstatt große Vorräte zu lagern, die du möglicherweise nicht rechtzeitig verbrauchen kannst. So hast du immer frische Lebensmittel zu Hause und reduzierst die Gefahr, dass etwas verdirbt.

4. Nicht hungrig einkaufen: Vermeide es, hungrig einkaufen zu gehen, sonst kaufst du sehr wahrscheinlich mehr Lebensmittel als du brauchst.

5. Achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum! Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf dieses Datums noch genießbar. Verlasse dich auf deine Sinne – rieche, schmecke und prüfe die Konsistenz, bevor du etwas wegwirfst.

6. Behalte die Produkte nahe am Verfallsdatum im Blick: Ein Platz im Kühlschrank für diese Produkte ermöglicht es dir, deinen Speiseplan anhand der Produkte zu erstellen, die am dringendsten verbraucht werden müssen. Dies ist der ideale Ort, um Nudelreste, offene Gläser, sehr reifes Obst und Gemüse für den sofortigen Verzehr aufzubewahren.

7. Nutze Angebote bewusst: Viele Supermärkte locken mit Rabatten auf große Packungen oder „Kaufe 2, zahle 1“-Angebote. Überlege gut, ob du wirklich die größeren Mengen benötigst oder ob du möglicherweise etwas wegwerfen musst, weil du es nicht rechtzeitig verbrauchst.

8. Verstaue deinen Einkauf nach dem FIFO-Prinzip (first in first out): Was du zuerst gekauft haben, muss auch zuerst verbraucht werden. Stelle die neu gekauften Lebensmittel unter oder hinter die Lebensmittel, die bereits im Kühlschrank sind und daher zuerst verbraucht werden sollten.

9 Analysiere deinen Abfall: Dadurch kannst du herausfinden, wie du deinen nächsten Einkauf am besten organisieren kannst. Wenn du z. B. feststellen, dass du jede Woche Brot wegwirfst, gibt es mehrere Lösungen: Kaufe weniger oder friere welches ein.